Mo`Roots Überraschung im Mai: Der Steegmüller ist doch absolut CRAZY!
Bei den Mo`Roots-Sessions in Fody’s Fährhaus Ladenburg weiß man, was man kriegt: Nämlich einen spitzenmäßigen Live-Mix der dem Stammpublikum bestens bekannten Mo`Roots Protagonisten um Gastgeberin Susan Horn, Mo`Roots Band und dem inzwischen zum Stamm-Mitglied avanciereten Sänger Dominik Dlask. Und man weiß, daß „Special Guests“ – ob angekündigt oder nicht – für Überraschungen sorgen werden.
So auch bei der Mai-Session. Eden Noël ist dem Stammpublikum zwar auch gut bekannt, schafft es aber jede Mal mit seinen Soli am Klavier stimmliche Akzente der tieferen Art zu setzen. In seinen Interpretationen kommt immer wieder seine unnachahmliche „schwarze Stimme“ durch, die einen überraschenden Kontrast zu seiner meist genutzen „weiße Stimme“ bildet. Eine spannende Symbiose, die jedes Lied zu einem Abenteuer für den Zuhörer macht.
Die doppelten Dominiks des Abends – Dominik Dlask und Dominik Steegmüller – hätten fast Brüder sein können. Beide von kleiner, fast zierlichen Statur, würden überall den Zuschlag als „Lieblings-Schwiegersohn“ jeder besorgten Schwiegermutter bekommen. Doch ach! Wie man sich täuschen kann! Bei Dominik Dlast kannte das Publikum ja bereits das musikalische Brodeln unter der Oberfläche, daß nur darauf wartet, mittels Mikrofon gekitzelt und geweckt zu werden.
Dominik Steegmüller hingegen schien dem „Schwiegersohn“-Image zuerst treu bleiben zu wollen. Sein nachdenklicher Song „Wie Du bist“ von seinem ersten Album „Gedankenspiele“ war inhaltorientiert, bei „Cut me to the bone“ wurde die Stimme mächtiger und dann wurde es richtig verrückt! Seine Interpretation von Cee-Lo Greens „Crazy“ stellt alles in den Schatten. Zuerst noch nah am Original steigerte er sich in einen musikalischen Rausch. Die Lava unter der Oberfläche begann zu kochen und dann explodierte ein wahrer Vulkan! Das Publikum: erstaunt, ungläubig, begeistert! Steegmüller war magisch. DAS muss man gesehen und gehört haben. DAS hätte man diesem netten „Schwiegersohn“ nie zugetraut.
Susan Horn hat dem Publikum wieder einen neuen Edelstein präsentiert und es bleibt nur die Hoffnung, daß es den doppelten Dominik noch öfter geben wird!